Audi A4 B9 - ein Bericht

Audi A4 B9 - ein Bericht

Hallo erst mal! Ich bin einer von inzwischen vielen, langjährigen Kunden von dsmobility. Auf das Angebot von Mietwagen und Auto-Abos bin ich in einer der größten Mietwagen-Communitys, den Mietwagen-Talk, aufmerksam geworden. Zuerst nur im Bereich der Mietwagen, seit Mitte 2021 halten Benjamin und sein Team mich auch mit einem Auto-Abo mobil. In genau diesem Rahmen konnte ich in diesem Jahr mehrere Fahrzeuge fahren, um die es in dieser - ich würde es schon fast so nennen - Geschichte geht. Dieser Bericht ist in einer anderen Form bereits im Mietwagen-Talk erschienen und soll nun auf Wunsch von Benjamin auch hier einen Platz finden. Viel Spaß beim lesen!

 

Eine Hommage und ein "auf Wiedersehen" an ein Fahrzeug, das meine Faszination für Autos weckte

Es war einmal...

Ich denke jeder von euch hat dieses eine Auto im Sinn. Das Auto, was in euch die Faszination für das gesamte Thema weckte. Egal wie alt man ist, wie lange man sich dafür interessiert - einen Auslöser muss es gegeben haben.

Bei mir war es "damals", Ende 2015/Anfang 2016, der neu vorgestellte Audi A4. Ich konnte mit alten Autos noch nie wirklich viel anfangen. Der Audi sport quattro ist eine Ikone für mich, der W126 von Mercedes-Benz einfach State of the Art für seine Zeit. Die Autos der 2000er-Jahre holten mich optisch alle nicht ab und auch in den 2010ern gibt es viele Autos, die mir schlichtweg nicht gefallen. Und ich stehe auf Technik, wo der A4 B9 damals schon gut was neues brachte. Aber es war auch das Design, Innen, Außen, alles irgendwie.

Zu der Zeit hatte ich auch gerade meinen Führerschein für ein paar Monate und hangelte mich mit Autos aus der Familie in meine eigene Mobilität. Es fing an mit einem 2010er Ford Fusion, 69PS, Diesel. Aber hey, das Auto hat mich von A nach B gebracht. Er war technisch nicht mehr auf dem besten Level.Da ich in der Ausbildung 100km zur Berufsschule fahren musste, bekam ich kurze Zeit später mein erstes, eigenes Auto. Einen 2011er Ford Focus als 115PS Diesel. Als ich das Auto zum ersten mal fuhr, wusste ich dass es genau der ist. Dazu war der Wagen super zuverlässig, hat nicht viel Sprit verbraucht und hat mich so super über 90.000km durch die Ausbildung gebracht. Doch der A4 ging mir nie aus dem Kopf. Das war einfach mein, ich würde es schon so sagen, Traumauto. Natürlich fand ich einen RS6 und einen E63 AMG zu der Zeit schon klasse, das war aber viel zu weit und unrealistisch. So als Auszubildender. Aber ein A4, wovon ich bei mir am Büro auch den ein oder anderen sah: Das klang gar nicht mal so unmöglich.

Zwischendrin kam dann der A6 C8 auf den Markt, der mich genau so faszinierte und welchen ich wunderschön fand. Aber im Kopf, da war es weiterhin der A4.

2019 war ich dann mit der Ausbildung fertig und rechnete hin und her. Dann dachte ich mir: "Das kannst du dir leisten!". Zeitgleich fing ich an Autos zu mieten. So kam es dann auch, dass ich zum ersten mal einen A4 fahren konnte. Der war nicht allzu gut ausgestattet, aber das war mir egal. Ich habe mich zum ersten mal in das Auto gesetzt und wusste: Das ist es. Und so wurde die Suche nach einem A4 für mich zu einer aktiven Tätigkeit, die sich knapp 6 Monate später auszahlen sollte. So fand ich, nicht mal weit weg von mir ein Auto, in das ich mich verguckt habe. Und der wurde es dann auch. Ich habe daran hin und wieder auch kleinigkeiten verändert und war wirklich glücklich mit dem Auto.

Mitte 2021 kam dann der Abo-Deal, den ich nicht ausschlagen konnte und ich trennte mich schweren Herzens von meinem A4. Ich denke selbst heute noch manchmal darüber nach, ob es wirklich der richtige Weg war. Vor allem, weil ich für den Wagen leider zu der Zeit keinen Abnehmer in der Familie finden konnte (wie bei meinem Focus, den ich selbst jetzt noch manchmal sehe). Aber die tollen Erlebnisse, die ich seit dem gemacht habe geben mir recht, das richtige getan zu haben.

In diesem Jahr haben mich verschiedene A4 (durch eine teils für mich schwere Zeit) begleitet. Und da der RS4 vermutlich meine letzte Begegnung mit dem A4 der aktuellen Generation sein wird, möchte ich darüber ein paar Worte verlieren. Im nächsten Jahr soll der Nachfolger vorgestellt werden. Dieser wird dann nicht mehr A4, sondern A5 heißen und der A4 wird künftig vollelektrisch.


Back to tech

Handeln wir noch mal kurz die Facts ab:

Der A4 B9 wurde im Herbst 2015 vorgestellt. Wie gehabt als Limousine, Kombi und als allroad quattro mit erhöhter Bodenfreiheit. Die Motorpalette umfasste TFSI und TDI Motoren zwischen 122 und 450PS.

Im Sommer 2018 wurde ein kleine Modellaufwertung vorgestellt. Hiermit wurde die Modellbezeichnung auf das neue Schema (bspw. 40 TDI statt 2.0 TDI) umgestellt und das Auto hat neue Stoßfänger bekommen. Dabei erhielt der 50 TDI einen Leistungsschub auf 286PS (statt 272), der 45 TFSI eine Leistungsreduzierung auf 245PS (statt 252) und der 35 TFSI wurde vom 1.4er auf den 2.0er TFSI umgestellt. Der S4 wurde vom 3.0 TSI (354PS) auf den 3.0 TDI mit 344PS umgestellt. S4 aus der kleinen Modellaufwertung waren nie frei konfigurierbar, sondern konnten nur über einen kurzen Zeitraum vorkonfiguriert über die Händler abgerufen werden. Generell ist die Stückzahl hier gering, sodass ein S4 TDI vorFacelift auch jetzt noch selten zu finden ist. Dazu hielt in den TFSI-Motoren der Otto-Partikelfilter Einzug.

2019 kam dann das "richtige" Facelift mit komplett neuer Front, neuem Heck und neuen Lichtern. Innen entfiel der MMI Touch Controller und stattdessen gibt es ein neues, größeres Touchdisplay in der Mitte. Außerdem wurde das komplette MMI auf den aktuellen Stand gebracht.

Zwischen den Modelljahren wurde der 190PS TDI quattro auf 204PS hochgestuft und im selben Zuge der permanente Allradantrieb quattro durch den quattro ultra ersetzt. Der 45 TFSI erhielt einen Boost von 245 auf 265PS und ein 40 TFSI wurde dann auch mit quattro angeboten.

An den Ausstattungsoptionen hat sich über die Jahre nicht wirklich viel getan, hier und da gab es Entfeinerungen oder auch mal Aufwertungen. Wobei letztere ja immer eher spärlich ausfallen.

Worüber werden wir reden?

Ich hatte es bereits gesagt: Ich bin dieses Jahr mehrere A4 gefahren und von denen möchte ich hier in chronologischer Reihenfolge einmal ein wenig erzählen.

Sowohl die Leistung, als auch der Bruttolistenpreis stieg mit jedem Modell:

Audi A4 allroad quattro 45 TFSI (265PS): 77.570,00€
Audi S4 Avant TDI (341PS): 93.955,00€
Audi RS4 Avant TFSI (450PS): 129.695,00€

Alle Fahrzeuge waren fast komplett ausgestattet. Lediglich beim allroad fehlten das Assistenzpaket Tour, Bang & Olufsen Soundsystem und das Head-Up Display. Das hat mich aber null gestört (auch wenn ich das HUD echt vermisst habe).

A4 allroad quattro - der allrounder.

Die allroad Modelle von Audi sind ja schon stark diskutiert. Ich kenne viele Leute, die sie nicht mögen und die Front gerne als "Zahnspange" bezeichnen. Ich hingegen bin ein riesen Fan der allroads, da ich das Konzept einfach stark finde. Wir legen einen Kombi höher, verbreitern die Stoßfänger und machen sie "rough", um den Leuten etwas zu bieten die mehr Bodenfreiheit brauchen, aber keinen SUV möchten. Feier ich. Und dass die allroad-Modelle nun schon über Generationen gut verkauft werden und auch Mercedes-Benz etwas ähnliches für C- und E-Klasse anbietet zeigt mir, dass es funktioniert.


Im Gegensatz zum A6 bietet der A4 allroad leider kein Luftfahrwerk. Das würde das Fahrzeug für mich komplett abrunden. Technisch wäre es sicher möglich gewesen, da für den Q5 (der steht ja auf der gleichen Plattform) auch ein Luftfahrwerk verfügbar ist.

Mein Exemplar war dann aber nicht ganz so "rough", da hier die Voll-Lackierung gewählt wurde. Ich muss aber sagen, gerade in schwarz, mit der Voll-Lackierung und den ganzen Chromleisten wirkt das Fahrzeug einfach super edel und mit den optionalen 19" Rädern in Silber ist das Auto so einfach ein optisch rund. Umso glücklicher war ich, dass ich gleich nach Erhalt des Autos die 17" Winterräder gegen die 19" Sommerbereifung tauschen konnte.

Der etwas erhöhte Einstieg kam mir im Frühjahr aufgrund einer Krankheitsphase auch sehr gelegen und daher kann ich nur ein riesiges Danke an Benjamin aussprechen, der das Auto für mich organisiert hat.

Vorher fuhr ich ein Tesla Model 3 und beim Umstieg in den A4 fiel mir wieder auf, wie perfekt der A4 für mich. Nicht zu groß, nicht zu klein und ich sitze einfach klasse darin.

Hier verbaut war der VAG EA888 2.0 Liter TFSI mit 265PS, welcher mittels 7-Gang S-tronic an den quattro ultra gekoppelt ist. Das war für mich das erste mal mit dem großen R4-Benziner im A4 und abgesehen vom Verbrauch finde ich die Kombination klasse. Auf knapp 11500km bin ich ihn mit 8,8 Liter/100km gefahren was bei meinem Fahrprofil sicherlich auch noch ok ist.

Audi S4 TDI - der Langstrecken-Dampfhammer.

Ende Juni hieß es dann Abschied nehmen vom A4 allroad. Ich war wieder fit, die Saison ist gestartet und die Sehnsucht nach Spaß war vorhanden. Eher zufällig (aber umso passender für diesen Bericht) wechselte ich dann auf einen ebenfalls Mythosschwarzen S4 Avant. Dieser war noch mal besser ausgestattet als der allroad und so fehlten weder ACC, noch B&O oder HUD. Lediglich die fehlende Anhängerkupplung hat mich vor so manchen Grünzeug-Transport gerettet.

Designtechnisch muss man da glaube ich auch nicht viel zu sagen. In all-Black, mit den schicken 19" Rädern (auch wenn ich ein anderes Design besser fände). Optisch ist der S4 eigentlich ein A4 S line und unterscheidet sich nur in Details von diesem, wie zum Beispiel durch die 4-flutige Abgasanlage, von der jedoch nur zwei Endrohre wirklich echt sind.

Innen hat er im Gegensatz zum allroad dann noch die S Sportsitze mit integrierter Kopfstütze gehabt, welche ich damals im ersten (von mir gefahrenen) RS4 klasse fand. Hier dazu dann noch mit Massagefunktion, die zwar nicht an die Oberklasse heran kommt, trotzdem aber super ist.

Unter der Haube befindet sich der EA897 genannte V6 Diesel, welcher hier zusätzlich noch mit einem elektrische Verdichter ausgestattet ist. Er leistet in diesem Fall 341PS, ist an die 8-Gang tiptronic gekoppelt und per permanenten Allranantrieb quattro wird die Leistung auf die Straße gebracht.

Ich habe mit dem S4 auch verdammt viel Erlebt. Vor allem die Alpentour mit meinen Freunden, die seit fast einem Jahr geplant war und worauf ich mir mehr als nur gefreut habe, hat der Wagen perfekt gemeistert. Im Vergleich zum S6 passt der Motor im S4 einfach super, auch wenn ich finde dass es weiterhin den S4 Benziner bei uns geben müsste.

Verbrauchsmäßig war ich eigentlich im Alltag immer so um die 8 Liter unterwegs, auf Ausfahrten standen dann eher 12-13 Liter pro 100km dort.

Ein bekanntes Problem beim V6 TDI ist, dass er zwischen den Ölwechsel-Intervallen gerne nach Öl ruft. Leider traf es mich dann auch, dass ich nach knapp 8000km Öl nachfüllen musste. Das war im ersten Moment verwunderlich für mich, nach ein wenig Recherche stellte sich das jedoch als ein bekanntes Problem heraus.

Ende September und nach 12000km hieß es dann wieder Abschied nehmen, da ich auf einen BMW i4 umstieg. Innerlich war ich ein wenig traurig, dass es mit einem RS4 dieses Jahr nicht geklappt hat, weil dieser das Trio komplett gemacht hatte.

Wenn da nicht der Zufall wäre...

Audi RS4 TFSI - der Krawall-Bruder.

...und dieser Zufall heißt Saison-Abschluss mit den Jungs! Da ich hier nicht mit dem i4 fahren wollte und andere Vermieter in dem Moment keine Option für mich waren, fragte ich bei Katharina von dsmoblity, ob sie nicht etwas schönes für mich hat.Nach ein wenig Austausch kam dann die Nachricht über das reservierte Fahrzeug: RS4. Dann kurze trauer, die geplante Tour beinhaltet zu viele Kilometer.

Aber da wir noch ein bisschen umgeplant haben, ging es sich dann aus und die Freude war wieder riesig! Vor allem weil der RS4 mit dem RS Essentials Paket und der optionalen Carbon-Keramikbremse daher kam, was eigentlich eine Vollausstattung bedeutet.

Ich bin Ende 2020 schon einmal RS4 gefahren (das war so eines der ersten Autos mit denen Benjamin im Mietwagen-Talk Werbung machte und wodurch unser Kontakt zustanden kam) und kann daher sagen, dass meine Eindrücke von damals sich nicht verändert haben.

 

Das Auto liegt mit dem Sportfahrwerk inklusive DRC (Dynamic Ride Control) wie ein Brett auf der Straße und lässt sich dank des Sportdifferenzials super präzise durch die Kurven bewegen. Am zweiten Ausfahrt-Tag spielte das Wetter leider nicht mehr so mit, dem RS4 waren die feuchten Straßen aber komplett egal. Wo mir ein Cupra Leon VZ und ein TTRS bei trockenem Wetter durch die sportlicheren Fahrer weggefahren sind, standen sie mir beim schlechten Wetter fast im Weg.

Ich kann mir vorstellen, dass der RS4 einigen Leuten zu perfekt fahren wird. Für mich ist es genau das richtige. Das Auto verzeiht dir auch mal kleinere Fehler und gibt deutlich mehr Sicherheit als es vermutlich ein BMW M3 tun würde. Wo die 275er Reifen auf der Autobahn noch Spurrillen zum Frühstück essen geben sie dir in den Kurven einfach allen Grip den sie nur finden können.

Dazu dann der Klang, der durch den kürzeren Hub des EA839 (original hat der 3,0l, im RS4 nur 2,9) super kernig ist und die Abgasanlage, die manuellen runterschalten fröhlich vor sich hin sprötzelt. Ich kenne Leute, denen das zu aufdringlich ist. Im RS4 finde ich das Klasse. Wo der RS6 dann eher dezenter und Seriöser ist, ist der RS4 der kleine, frechere Bruder.

Spannende Sache: Wenn man im RS-Modus in die manuelle Gasse wechselt, dann befindet sich das Auto knallhart im manuellen Modus. Automatisch hoch schalten ist da nicht. Obwohl ich es sonst nicht mache, bin ich die Ausfahrten am Wochenende fast komplett manuell gefahren und wenn er dann beim überholen in den Drehzahlbegrenzer läuft und man sich wundert, warum man plötzlich nicht mehr schneller wird, ist das schon was ganz wildes.

Im Gegenzug kann der RS4 aber auch super komfortabel über die Autobahn gleiten, ohne dass der Motor zu aufdringlich wird. Lediglich der Verbrauch - im Daily Betrieb bekomme ich ihn nicht unter 10-11 Liter - ist für meinen Geschmack zu hoch. Aber die VAG Motoren sind ja bekanntlich eher Säufer.

Wovon ich mir mehr versprochen habe ist die Keramik-Bremse. Ich habe immer mal danach gegiert ein Auto mit Keramik zu fahren - nach diesem Auto sage ich: Brauch ich nicht.

Problem bei Keramik-Bremsen ist, dass diese auf Betriebstemperatur sein müssen um ihr volles Potenzial zu entfalten. In den ersten 3 kurven bremse ich also auf die kalte Keramik und es kommt fast nichts. Dann hat die Bremse Temperatur und ich lege bei gleichem Bremsdruck eine halbe Vollbremsung hin. Bis zur nächsten Kurve ist sie dann wieder etwas abgekühlt und das Spiel geht von vorne los.

Das ist jetzt natürlich etwas übertrieben dargestellt, aber ich denke wenn man nicht ausschließlich auf die Rennstrecke geht ist eine Keramikbremse mehr als verzichtbar - vor allem für so Ausfahrten wie wir es tun.

Was man ihr zu gute halte muss: Die riesige Bremsscheibe mit dem roten Sattel und "Audi ceramic" Schriftzug sieht schon geil aus. ;D

Durch die Keramik Bremse erhält man übrigens auch im RS-Monitor eine Temperaturanzeige für die Bremsanlage. Ich habe es aber nie geschafft, diese in den gelben Bereich zu bewegen.

Da ich das Auto ungeplant nun noch ein paar Tage länger hatte, konnte ich ihn ja auch ein wenig ausführlicher im Alltag testen. Der Verbrauch insgesamt steht bei knapp 13 Liter auf 100km. Puh.

Habe dann auch mal auf der Autobahn probiert was da so geht bei den 450 Pferden. Es ist krass wie das Auto auf die 280km/h marschiert als wäre es nichts. Danach fühlten sich meine Standard-160 an als würde ich fast stehen.

Insgesamt bin ich froh, das Auto noch mal gefahren zu sein und denke, dass es ein würdiger Abschied ist!

Ein paar Worte zur Farbe noch: Das Fahrzeug ist mit einem Audi Exklusiv Lack versehen. Dieser nennt sich Pantherschwarz Kristalleffekt. Meiner Meinung nach totale Geldverschwendung, da es für mich einfach schwarz mit einem leichten Schimmer ist. Wenn Exklusiv, dann sollte es meiner Meinung nach auch was sein was man so gar nicht bekommt. Ipanemabraun oder Arablau Kristalleffekt wären da so meine Favoriten. :)


Innere Werte

Der Innenraum ist den Autos ja allen irgendwie gleich. Hier mal andere Zierleisten, mal ein anderer Sitzbezug... Größter Unterschied: Der A4 allroad hatte die normalen Sportsitze mit Alcantara/Kunstleder-Bezug, während S4 und RS4 mit S/RS-Sportsitzen in Nappa-Leder daherkamen.

Der A4 allroad hatte das abgeflachte Lenkrad, während die anderen beiden dank Assistenzpaket Tour mit dem runden Lenkrad und eckigem Airbag (von mir liebevoll Treckerlenkrad genannt) daher kommen. Die Materialauswahl ist für mein Empfinden gut, der A4 allroad hatte zusätzlich noch die Interieurelemente in Kunstleder, was dann unter anderem die Armauflagen in den Türen umfasst. Der S4 hatte das nicht und da habe ich gemerkt dass das Auto diese Option leider braucht.

Das Virtual Cockpit ist meiner Meinung nach noch State of the Art, gut ablesbar und in mehreren Ausführungen individualisierbar.

Ein bisschen peinlich finde ich das "Ablagefach", welches der MMI Controller übrig gelassen hat. Im A4 allroad war dieses noch als Ablage gut nutzbar, im S4 und RS4 war die Mittelkonsole dann mit optionalen Klavierlack und Deckel über dem Fach ausgestattet. Das hat zur Folge, dass das Fach noch weniger nutzbar ist und höchstens als Handyhalterung oder Ablage für den Schlüssel nutzbar ist.

Verglichen mit Mercedes-Benz C-Klasse und dem BMW 3er ist der Infotainment-Bildschirm inzwischen halt auch schon etwas klein, aber für mich ist das kein allzu großer Störfaktor.

Ich weiß gar nicht was ich sonst zum A4 Innenraum sagen soll, ich meine man kennt den halt. Er ist definitiv in die Jahr gekommen, ist aber aus dem Trio der deutschen Fahrzeuge nun mal auch der älteste. Und ich mag den Innenraum. Es gibt noch echte Knöpfe und eine Sitzheizung die ich nicht über ein Untermenü aktivieren muss, wie es beim BMW 3er inzwischen der Fall ist.

Was man dem Auto zu gute halten muss: Abgesehen vom RS4 (der nun über 20.000km runter hat und halt als Mietwagen genutzt wurde) waren alle A4 die ich gefahren bin klapper- und knarzfrei. Und das ist einer Welt von Geiz und Einsparerei viel Wert. Auch mein privater A4 mit 130.000km am Ende hatte nichts in diese Richtung.

Aber ich bin ja auch relativ verwöhnt (jaja, muss ich ja zugeben), dadurch dass ich die meisten Autos inzwischen als Neuwagen übernehme.


The End?

Alles in allem kann ich nur sagen: Danke.

Für mich ist der A4 B9 einfach etwas besonderes. Ich finde es schade dass seine Zeit gekommen ist, aber man muss auch offen für neues sein. Ich bin sehr gespannt wie der neue sein wird und vor allem gespannt, ob er in mir das gleiche auslösen wird, wie der B9.

Sicher ist der A4 B9 nicht mehr der frischeste. Aber trotzdem muss er sich meiner Meinung nach nicht vor C-Klasse und 3er verstecken. Immer, wenn ich in einen eingestiegen bin war es für mich ein "nach Hause kommen". Egal wie toll das Auto war, was ich vorher gefahren bin.

Fare well Audi A4 B9, einer der letzten richtig guten Audis (meiner Meinung nach)!

Ein paar Bilder in diesem Bericht sind von einem sehr guten Kollegen entstanden, von dem auch andere Bilder auf der dsmobility-Webseite stammen.


In Erinnerungen schwelgen...

Als Abschluss habe ich hier noch einmal alle A4 verewigt, die ich bisher bewegen konnte.

Ich bedanke mich bei euch fürs Lesen und hoffe, dass ich euch damit eine Freude machen konnte.

Sowohl das Team von dsmobility als auch ich wünschen euch allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

 

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